Sprossen im Brot

NutriAct Labtour von IGZ bis ILU
Am 22.06.2017 machten sich NutriAct-Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler auf nach Großbeeren zur vierten NutriAct Labtour, denn es ist Sommer und in der warmen Jahreszeit soll das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) am schönsten sein.
Dort gedeihen verschiedenste Pflanzenarten in Gewächshäusern auf einer Gesamtfläche von über 1000 m², damit Forscher die Einflüsse von Klima und Nährstoffen auf das Pflanzenwachstum untersuchen können. In einem separaten Gebäude befinden sich Büros und Labore, in dem Wissenschaftler mit physiologischen Messungen und molekularbiologischen Methoden Fragen rund um den Gartenbau beantworten. Dort misst auch Rebecca Kloptsch, NutriAct-Doktorandin am IGZ, die Inhaltsstoffe von Sprossen, die Sie dann mit Unterstützung des Instituts für Lebensmittel und Umwelt e.V. in klassische Mischbrote einbäckt.
Nachdem die NutriAct - Nachwuchswissenschaftler am IGZ bereits die Sprossenernte üben durften, bekamen sie bei der zweiten Station der Labtour im ILU nun die Gelegenheit, gemeinsam mit einem gelernten Bäcker, frische Sprossenbrötchen zu backen. In einen frischen Sauerteig aus Roggen- und Weizenmehl wurden zunächst die knackigen Pak Choi - Sprossen eingearbeitet. Anschließend übten sich die Teilnehmer im Teig wirken, was wesentlich schwieriger ist als es aussieht. Während die Brötchen bei 75 % Luftfeuchte und 32 °C in der Gare lagen - was die Hausfrau im Allgemeinen als „den Teig gehen lassen“ bezeichnet - lernten die „NutriActler“ das typische Handwerkszeug einer Bäckerei kennen - Maschinen zum Kneten, Ausrollen, Formen und Wirken, Stikken- und Etagenöfen und sogar eine Baumkuchenwalze. Im Getreidelabor erklärte Alexander Voss vom ILU, wie man mit der Bestimmung der Fallzahl die Backeigenschaften von Mehl beurteilt und welche globalen Unterschiede es beim Brotkonsum gibt. In der Zwischenzeit waren die Brötchen auch schon abgezogen, also mit einer speziellen Vorrichtung in den Ofen geschoben worden, und buken knusprig braun. Selbstverständlich durften die frischen Sprossenbrötchen anschließend auch verkostet werden. Herzlichen Dank an alle beteiligten Bäcker und Gärtner!

Rebecca Klopsch bei der Vorbereitung der Teiges für die Sprossenbrote.
Copyright Andrea Ode