Neue Potentiale für die Wertschöpfungskette Erbsenverarbeitung

Am 16. Juni 2017 trafen sich in Potsdam Vertreter von Unternehmen, Verbänden und Forschungseinrichtungen, um entlang der Wertschöpfungskette der Erbsenverarbeitung über den Status Quo, Potentiale und Möglichkeiten der Erbse in der Region Brandenburg zu sprechen. Im Vergleich zu anderen Feldfrüchten ist der Anbau von Körnerleguminosen bundesweit verschwindend klein. Trotz der Vorteile für die Bodenfruchtbarkeit entscheiden sich Bauern wegen großer Ertragsschwankungen und niedriger Marktpreise oft gegen eine Integration der Erbse in die Fruchtfolge, das verdeutlichten Prof. Dr. B. Schäfer von der Fachhochschule Südwestfalen und Torsten Mohr vom Landesbauernverband Brandenburg e.V. in Ihren Vorträgen. Die lokal geernteten Mengen reichen bei weitem nicht aus, die Bedarfe erbsenverarbeitender Unternehmen zu decken. Dabei sind die Potentiale der Erbse noch lange nicht ausgeschöpft. Dass die Erbse auch im Kompetenzcluster NutriAct als Quelle hochwertigen pflanzlichen Proteins von Bedeutung ist, erklärte Prof. Dr. S. Rohn, Vorstandsmittglied des Instituts für Lebensmittel und Umweltforschung e. V. (ILU) und baute damit auf die Beiträge des Instituts für Getreideverarbeitung GmbH und der FitBy Nutrition UG auf. Beide Unternehmen bieten Produkte auf Erbsenproteinbasis an, die auch in der NutriAct - Interventionsstudie getestet werden. Erbsennudel, -flakes und Fleischersatz des IGV versprechen Genuss reich an Pflanzenproteinen. Die „Erbsenpizza“ der FitBy Nutrition UG konnten die Gäste anschließend selbst verkosten. Das pizzaähnliche Produkt aus Erbsenmehl, das auch den Probanden der NutriAct - Interventionsstudie als Backmischung angeboten wird, fand bei den Gästen großen Zuspruch.

Prof. Dr. S. Rohn stellt anschaulich das Kompetenzcluster Ernährungsforschung Berlin-Potsdam NutriAct vor
© Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH/ David Marschalsky