Gesund und bunt! Wieviel Innovation brauchen Lebensmittel?

Am 28.04.2017 stellten sich auf dem Campus der Universität Potsdam in Golm Wissenschaftler, Vertreter der Lebensmittelbranche und Verbraucher die Frage: „Wieviel Innovation brauchen Lebensmittel?“. Diskussionsgrundlage waren Vorträge, die diese Problematik von verschiedenen Seiten beleuchteten. Dr. Ramona Bosse gab einen runden Auftakt mit einem Vortrag über das Hühnerei und enthüllte ein Innovationspotential, das man bei einem solch alltäglichen Produkt nicht vermutet. Wer hätte zum Beispiel vermutet, dass die Eihaut, die so mancher akribisch von seinem Frühstücksei entfernt, die Gelenkfunktion bei Arthrose-Patienten verbessert. Wozu Hochdruck, gepulste elektrische Felder und Plasmen in der Lebensmitteltechnologie genutzt werden, erklärte anschließend Dr. Robert Sevenich von der Technischen Universität Berlin vor. Sehr bunt wurde es beim Vortrag von Christin Sebastian, die als Mitarbeiterin der Veganz GmbH über die Vermarktung innovativer Lebensmittel sprach. Einen kritischen Blick wahrte Heidrun Franke und erklärte aus Sicht der Verbraucherzentrale Brandenburg, wie Menschen ab 50 Jahren Lebensmittel einkaufen. In diesem Alter hat man sich schon lange auf „sein Produkt“ festgelegt, probiert und experimentiert wird nicht mehr. Doch wenn man vorher kosten kann, schaffen es auch alternative Waren in den Einkaufswagen.
Im Anschluss an die Vorträge diskutierten die Gäste bei einem gesunden und bunten Buffet für Veganer, Vegetarier und Mischköstler fleißig weiter. Eine Folgeveranstaltung wird das NutriAct Innovationsbüro im Rahmen der HealthWeek Berlin-Brandenburg organisieren. Themen werden dann „Trend-Food“ und neue Lebensmittelmärkte sein.

Kristin Sebastian ist bei „veganz“ zuständig für Qualitätssicherung und Produktmanagement